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Mit „Let Go – Instrumentals“ legt Ozella zugleich ein ungewöhnliches Experiment und atmosphärisches Jazz-Album vor: Die Songs von Randi Tytingvågs „Let Go“ kehren zurück – als traumhaft schwebende Instrumental-Stücke, aus denen die Gesangsspuren behutsam herausgeschnitten wurden. Die Musiker des Tytingvåg Ensemble reagieren nunmehr auf das Echo von Melodielinien und Worten, die objektiv gar nicht mehr existieren, in den Songs aber noch immer so präsent sind wie der Duft eines süßen Parfüms in einem leeren Raum. Und so umweht diese elf Titel, deren Einflüsse von Jazz, Folk und Chanson bis hin zu Kammermusik und Kletzmer reichen, ein unwirklicher, spätnächtlicher und geisterhafter Ton. Das Ergebnis wird nicht nur diejenigen überraschen, die bereits das ursprüngliche „Let Go“ für einen „charmanten, schillernd bunten und reichhaltigen Klangkosmos“ (Jazzthetik) hielten. Denn genauso einzigartig ist dieses mysteriös-charmante Instrumentalwerk abseits aller Konventionen ebenfalls geworden.